Karibische Perlen und Drinks für die Bar
Die Welt des Zuckerrohrs
Rum ist ein Getränk der Mutigen. Schon der Name entlehnt dem englischen Dialektwort „rumbullion“, was so viel wie Aufruhr und Tumult meint. Heute dominiert seine Vielfalt, die sich auch bestens an der Bar platzieren lässt. Eine Rundreise im und entlang des karibischen Rumgürtels und zu seinen Mixed Drinks.
Es waren die seefahrenden Nationen Spanien und Portugal mit Christoph Kolumbus, welche Ende des 15. Jahrhunderts – später auch England, Holland und Frankreich – die in der Karibik anlandeten und ihre Kolonien gründeten. In der „Rumbullion“, dem Tumult der Nationen im Kampf der Ansprüche um die Westindischen Inseln bis nach Meso- und Mittelamerika, brachten sie Zuckerrohr als Währung sowie Destillationsapparate und -techniken für dessen Destillation mit – der Beginn einer außerordentlich genussreichen Geschichte.
Denn aus der süßen Naturalie und der menschlichen Technik entstand der Rum in großer Vielfalt. Weder klare Herstellungsregeln noch ein übergreifendes Schutzsiegel definieren ihn. Einzig gemeinsam ist die süße Kraft aus dem Zuckerrohr, als Melasse oder Zuckerrohrsaft in Pot Stills, in Kolonnen oder in Kombination destilliert und in Eichenfässern zur Reife gebracht. So zeigt sich die Aromatik des Rums in vielen Nuancen von leicht, filigran über schwer und würzig bis hin zu komplexen Sorten.
Legendäres Kuba
Auf Kuba zum Beispiel ist Havana Club der berühmteste Rum. Einst wurde auch Bacardí vor Ort produziert, gegründet 1862 von Facundo Bacardí i Massó und berühmt für den ersten „weißen“, kohlefiltrierten Rum. Mit der Errichtung des sozialistischen Staates 1961 wurde die Familie jedoch vertrieben. Auch Marken wie Matusalem erging es so. Einzig Havana Club, 1935 erschienen, ward die Ehre des großen Staats-Rum Kubas zuteil. 1993 sicherte sich Pernod Ricard exklusiv den weltweiten Vertrieb durch ein Joint Venture und brachte ihn in die Welt.
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